Du willst das Auf und Ab an der Börse mit einem einzigen Symbol begreifen z.B. mit einem Ei. Klingt seltsam?
Nicht, wenn du das „Ei des Kostolany“ kennst. Der berühmte Börsenexperte André Kostolany hat damit ein einfaches, aber wirkungsvolles Bild geschaffen, um die typischen Bewegungen an den Finanzmärkten zu erklären.

Egal, ob du gerade erst mit dem Investieren anfängst oder schon tiefer drinsteckst – dieses Modell zeigt dir, wie stark Emotionen die Kurse beeinflussen.
Und das Beste: Du erkennst, wie du nicht blind der Masse folgst, sondern gezielt gegen den Strom zum Erfolg schwimmen kannst.
⇒ Auch interessant: Aktien-Ideen für eine Rezession und Tools für Investoren
Wie das Ei aufgebaut ist
Das Ei zeigt dir einen kompletten Börsenzyklus – vom Tiefpunkt bis zur Spitze und wieder zurück.
Dabei besteht es aus sechs Phasen, drei Abwärtsphasen (Baisse) und drei Aufwärtsphasen (Hausse).
Jede Phase ist geprägt von Emotionen: Angst, Hoffnung, Euphorie – und genau diese Gefühle bestimmen die Märkte.
Die Reise beginnt mit einem starken Kursverfall. Das ist die erste Phase – die Korrektur. Hier bekommen viele Anleger kalte Füße und verkaufen aus Panik.
Dann folgt der Stimmungsumschwung: Der Schock sitzt tief, aber die Märkte beruhigen sich allmählich. Noch passiert nicht viel – doch unter der Oberfläche keimt bereits neue Hoffnung.
In Phase drei kommt die Übertreibung nach unten. Die Kurse sind im Keller, keiner will mehr etwas vom Markt wissen.
Genau hier siehst du laut Kostolany die besten Einstiegschancen. Klingt verrückt? Ist es auch – aber historisch oft zutreffend.
Der Aufschwung beginnt – mit Geduld zum Erfolg
In der vierten Phase starten erste Käufe. Die Märkte erholen sich langsam. Es ist ein zögerliches Vorwärts, keine Euphorie, aber ein solides Fundament für mehr.
Danach folgt der nächste Stimmungswechsel: Immer mehr Anleger steigen ein, die Kurse steigen gleichmäßiger. Die Medien berichten positiver. Jetzt wird die Börse wieder zum Gesprächsthema beim Abendessen.
Und schließlich die sechste Phase: Übertreibung nach oben. Euphorie macht sich breit, alle wollen dabei sein. Die Kurse schießen durch die Decke – und das ist laut Kostolany der Moment, wo du besser aussteigst.
Was du daraus lernen kannst
Das Ei des Kostolany ist mehr als nur eine nette Theorie. Es ist eine echte Lektion über das Verhalten von Menschen. Denn Märkte sind nicht rational.
Sie sind psychologisch. Kostolany betont das immer wieder: Börsenerfolg hängt nicht nur von Zahlen ab, sondern von deinem Mindset.
Willst du erfolgreich sein, musst du antizyklisch handeln. Kauf, wenn andere verkaufen. Verkauf, wenn andere gierig kaufen. So einfach – und so schwer zugleich.
Du brauchst dafür Geduld, Fantasie, ein bisschen Kapital – und, wie Kostolany immer sagte, eine Portion Glück. Aber vor allem brauchst du den Mut, anders zu sein als die Masse.
Wenn du noch tiefer eintauchen willst, findest du hier spannende Infos:
- Was André Kostolany so besonders machte
- Das Ei des Kostolany einfach erklärt
- Antizyklisch investieren – so geht’s
- Trading mit Psychologie: Kostolanys Prinzipien
- Diskussionen im Wertpapierforum
- Wie Gier und Übertreibung die Märkte lenken
Willst du dir das Ganze visuell anschauen? Dieses YouTube-Video bringt das Kostolany-Ei wunderbar auf den Punkt.
Das Ei ist keine Theorie – es ist ein Spiegel
Börse ist Emotion. Und das Ei des Kostolany ist ein Werkzeug, mit dem du dich selbst besser verstehen kannst.
Es zeigt dir, wie stark psychologische Muster die Märkte steuern. Wer das begriffen hat, steht nicht mehr hilflos vor dem Chart – sondern erkennt Chancen, wo andere nur Chaos sehen.
André Kostolany hat das Börsengeschehen auf den Punkt gebracht, ohne Charts, ohne Algorithmen. Und das solltest du dir merken.
Disclaimer: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar und auch keine Empfehlung eine dieser Aktien zu kaufen oder zu verkaufen. Er dient ausschließlich zur Information!
Diese Seite wurde zuletzt am 28. September 2025 geändert.