Was ist bei Novo Nordisk los? Du hast sicher schon gehört: Novo Nordisk, der einstige Börsenstar aus Dänemark, steckt 2025 in einer echten Zwickmühle.
Noch 2024 galt das Unternehmen als wertvollster Konzern Europas – getrieben vom Hype rund um Wegovy und Ozempic. Doch 2025 zeigt sich die Schattenseite: der Aktienkurs bröckelt, der Wettbewerb wird härter und die Prognosen werden vorsichtiger.
Der Kurs der Novo Nordisk Aktie liegt aktuell bei nur noch 64,31 US-Dollar (Stand Juli 2025). Zum Vergleich: Im Juni 2024 lag das 52-Wochen-Hoch bei stolzen 148,15 USD.
Das ist ein Absturz von über 56 Prozent! Und auch im laufenden Jahr sieht’s nicht besser aus – die YTD-Performance liegt bei -26,5 Prozent.
Du siehst: Die Euphorie ist verflogen. Aber ist das jetzt ein Zeichen zum Rückzug – oder eher eine einmalige Chance?
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Warum fällt der Kurs trotz guter Zahlen?
Hier kommt der spannende Teil: Fundamentale Probleme hat Novo Nordisk kaum. Ganz im Gegenteil. Das Unternehmen liefert im ersten Quartal 2025 starke Zahlen:
- Umsatz: 78,1 Mrd. DKK, ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr
- Operativer Gewinn: 38,8 Mrd. DKK (+20 %)
- Gewinn pro Aktie: 6,53 DKK (+15 %)
- Bruttomarge: 83,5 Prozent
Besonders die Adipositas-Sparte boomt:
Wegovy legt international um unglaubliche 392 Prozent zu. Auch bei GLP1-Medikamenten für Diabetes geht’s aufwärts (+11 Prozent).
Aber trotz der starken Ergebnisse hat Novo Nordisk seine Jahresprognose gesenkt. Warum? In den USA machen sogenannte Compounding-Apotheken mit Nachahmerpräparaten massiven Druck auf die Nachfrage. Und dann ist da noch der größte Konkurrent: Eli Lilly.
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David gegen Goliath: Novo Nordisk vs. Eli Lilly
Der US-Riese Eli Lilly lässt nicht locker – im Gegenteil. Mit seinem Medikament Zepbound überholt Lilly in den USA Novo Nordisk bei den Verschreibungen. Studien zeigen sogar, dass Tirzepatid, der Wirkstoff hinter Zepbound, beim Gewichtsverlust effektiver ist als Wegovy.
Dazu kommen Marktanteilsverluste in mehreren Regionen – der Konkurrenzdruck wächst. Und trotzdem: Der GLP1-Markt wächst weiter wie verrückt.
2025 wird ein Umsatz von bis zu 77 Milliarden US-Dollar erwartet – bis 2032 könnten es über 186 Milliarden werden. Das ist ein gewaltiger Kuchen – und Novo Nordisk ist noch lange nicht raus aus dem Rennen.
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Strategie für die Zukunft – was Novo Nordisk plant
Novo Nordisk ruht sich nicht aus. Mit der Übernahme von drei Catalent-Produktionsstandorten in Italien, Belgien und den USA will das Unternehmen die Lieferprobleme bei Wegovy endlich lösen. Ein kluger Schritt: Ab 2026 soll die Produktionskapazität deutlich steigen.
Auch in der Pipeline tut sich einiges:
- CagriSema soll 2027 auf den Markt kommen
- Orale Semaglutide wurde bei der FDA für Adipositas eingereicht
- Amycretin, ein ganz neuer Wirkstoff, befindet sich bereits in Phase 1
Die Innovationsmaschine läuft also weiter auf Hochtouren.
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Was sagen die Analysten zur Aktie?
Trotz des Kurseinbruchs bleibt die Analystenmeinung überwiegend positiv.
Das durchschnittliche Kursziel liegt je nach Quelle zwischen 632 und 677 DKK – also deutlich über dem aktuellen Niveau.
Von 32 Analysten empfehlen 21 den Kauf, 9 raten zum Halten und nur 2 zum Verkauf. Das mittelfristige Aufwärtspotenzial liegt bei 50 bis 80 Prozent. Und das bei einem moderaten Forward-KGV von 15,4 – im Vergleich zu früheren Bewertungsniveaus ein Schnäppchen.
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Risiken und Chancen – worauf du achten solltest
Natürlich ist nicht alles rosig. Der Druck aus den USA, regulatorische Unsicherheiten und die Abhängigkeit vom dänischen Kronenkurs sind reale Risiken. Auch der starke Konkurrent Eli Lilly bleibt ein echter Brocken.
Aber:
Novo Nordisk bleibt Weltmarktführer im GLP1-Bereich, wächst weiter zweistellig, hat eine beeindruckende Produktpipeline und investiert massiv in die Produktion. Wenn du langfristig denkst, könnte diese Schwächephase genau der richtige Moment zum Einstieg sein.
Disclaimer: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar und auch keine Empfehlung eine dieser Aktien zu kaufen oder zu verkaufen. Er dient ausschließlich zur Information!
Diese Seite wurde zuletzt am 28. September 2025 geändert.
