Das sind die häufigsten Zahnkrankheiten

Auch Zahnärzte haben unterschiedliche Fachbereiche. Dentisten und Kieferorthopäden sind speziell für Zahnkrankheiten ausgebildet und sollten bei Schmerzen aufgesucht werden. Hier die häufigsten Krankheiten rund um die Zähne.

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Kurze Zusammenfassung

  • Karies ist eine weit verbreitete Zahnkrankheit bei Kindern, da diese oft die Löcher in ihren Milchzähnen aufgrund fehlender Schmerzempfindung ignorieren, was zu unbehandelten Kariesfällen führt.
  • Die Entstehung von Zahnkrankheiten wie Karies und Parodontitis wird durch Bakterien verursacht, die Säuren produzieren und den Zahnschmelz angreifen, was zu Entzündungen und Zerstörung der Zähne führt.
  • Eine regelmäßige Mundhygiene, der Verzicht auf zuckerhaltige Getränke sowie halbjährliche Kontrollbesuche beim Zahnarzt sind entscheidend, um Zahnkrankheiten vorzubeugen und langwierige Behandlungen zu vermeiden.

Die häufigsten Zahnkrankheiten:

  • Entzündungen des Zahnfleisches durch Bakterien
  • Trepanation: für die Wurzelbehandlung den Zahn öffnen
  • Schmerzen der Zahnhälse durch die Aufnahme von kalte, warme, saure oder süße Nahrungsmittel
  • Mundgeruch
  • Karies: die Zähne faulen
  • Wurzelkaries
  • Xanthodontie: gelb bis bräunliche Zahnverfärbungen
  • Temporomandibuläre Dysfunktion (TMD): Zähneknirschen beim schlafen
  • Sekundärkaries : entsteht, wenn eine Lücke zwischen Zahn und Füllung ist
  • Parodontose: die meist verbreitetste Zahnkrankheit neben Karies
  • Entzündungen des Zahnmarks
  • Konkremententfernung: so ähnlich wie Zahnstein und befindet sich unter dem Zahnfleischrand. Lässt sich schwer entfernen

Jedes dritte Kind leidet an der Zahnkrankheit Karies

Weil Kinder an den Milchzähnen kaum Zahnschmerzen verspüren, bleiben die Löcher in den Zähnchen oft unbehandelt. Zahnkrankheiten werden oftmals schon im Säuglingsalter von der Mutter übertragen.

Frühzeitig erkennbare Anzeichen von Zahnerkrankungen manifestieren sich in bräunlichen Flecken, die durch das Ablecken von Beruhigungssaugern, Saugern von Babyflaschen, Teelöffeln und dem Zuckergehalt in Muttermilch entstehen.

Damit die Milchzähne nicht durch Zahnkrankheiten zerstört werden, sollten Kleinkinder Getränke ohne Zuckerzusatz so schnell wie möglich aus dem Becher trinken. Ständiges nuckeln Trinkflaschensaufern im Kleinkindsalter kann zu schief wachsenden bleibenden Zähnen führen.

Der tägliche Kampf gegen Milliarden von Mikroben

Fast 900 verschiedene Arten von Bakterien hausen in unserer Mundhöhle. Wir ernähren sie mit den Nahrungsresten die sich in unserer Mundflora befinden. Die Säure die von den Bazillen ausgeschieden wird, greift den Zahnschmelz an, Entzündungen entstehen und zerfrisst anschließend die Zähne. So entstehen die Zahnkrankheiten Karies und Parodontitis.

Raucher erhöhen das Risiko an der Zahnkrankheit Parodontitis zu erkranken um ein Fünffaches. Stressgeplagte, verängstigte oder nervöse Menschen schleifen ihre Zähne bei Tag und Nacht ab. Der Kiefer wird so stark zusammen gepresst, das der Druck einem Gewicht von ungefähr 80 und mehr Kilogramm entsteht.

Eine Aufbiss – Schiene aus Kunststoff kann schwere Ursachen wie Risse im Zahnschmelz oder brechen der Zähne verhindern. Kopfschmerzen, Dauermüdigkeit, Herzkrankheiten, Ohrenpfeifen, Rückenbeschwerden, Schwindel und andere Beschwerden können durch nicht behandelte Zahnkrankheiten auftreten.

Die Zahnbehandlungen

Ein notwendig gewordener Besuch beim Zahnarzt ist nicht gerade das, was zu den Highlights gehört und wird von den meisten Menschen als sehr unangenehm empfunden. Dabei ist Mundraumhygiene sehr wichtig, da die Erkrankungen der Zähne und des Zahnfleisches auch auf andere Körperteile, zum Beispiel das Herz, übergreifen können.

Alle 6 Monate zum Zahnarzt

Um prophylaktisch solche Erkrankungen ausschließen zu können, wird geraten, mindestens halbjährlich einen Kontrollbesuch beim Dentisten durchzuführen, um unangenehme und langwierige Zahnbehandlungen zu vermeiden. Bei so einem Kontrollbesuch wird fast immer als erstes der Zahnstein entfernt, um eine Ausbreitung in das Zahnfleisch und damit Folgekrankheiten zu vermeiden.

Karies die häufigste Erkrankung der Zähne

Die wohl mit Abstand häufigste Erkrankung der Zähne ist Karies, welche durch Bakterien hervorgerufen, den Zahn durchlöchert und bis zum Zahnnerv vordringen kann, was mit Sicherheit Schmerzen bereitet. Diese Löcher müssen durch einen speziellen Bohrer großflächig von der Karies befreit werden, um anschließend durch eine Füllung geschlossen zu werden.

Sollte aber der Zahn zu stark von Karies befallen sein, so bleibt dem Zahnarzt nichts weiter übrig als eine Extraktion, also das gefürchtete Zahnziehen, durchzuführen. Da aber eine örtliche Betäubung vorgenommen wird, halten sich die unangenehmen Gefühle in Grenzen.

Das oberste Prinzip eines jeden Zahnarztes ist es, die natürlichen Zähne so lange wie möglich zu erhalten und da ist es manchmal notwendig, eine etwas langwierigere Wurzelbehandlung durchzuführen. Dabei wird der Zahn, mit örtlicher Betäubung natürlich, bis zu den Wurzelkanälen aufgebohrt, gereinigt und mit einem sogenannten Guttaperchastäbchen gefüllt, welches zur Zahnstabilisation beiträgt.

Treten keine Komplikationen auf, wird der Zahn dann nach drei Monaten endgültig verschlossen, wobei das Stäbchen im Wurzelkanal verbleibt. Sollte eine solche Behandlung nicht erfolgreich verlaufen, müssen die Wurzelspitzen operativ entfernt werden. Bei einer Entzündung des Zahnfleisches, auch Parodontitis, sind die Heilungschancen sehr gut, erfordern aber vom Patienten viel Geduld und aktives Mitwirken durch eine besonders gründliche Mundpflege.

Wer sich all das ersparen möchte, sollte sich intensiv um seine Zahngesundheit kümmern und so sicherstellen, dass dadurch auch das persönliche Wohlbefinden immens gesteigert wird …

Parodontose (Parodontitis) Behandlung

Parodontose ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Das kann zu Zahnfleischschwund- oder sogar zu Knochenschwund führen.

Meist wird die Krankheit durch mangelnde Mundhygiene ausgelöst.

Auch allgemeine Erkrankungen, wie z.B. Diabetes können die Entstehung begünstigen. In vielen Fällen beginnt sie mit der Bildung von Zahnstein, dadurch können sich die Bakterien vermehren, diese dringen dann tief in die Zahnfleischtaschen. Parodontose ist eine schnell fortschreitende Krankheit. Chronische Entzündungen und Zahnfleischbluten treten auf.

Der Gang zum Zahnarzt ist unvermeidbar, denn auf Dauer können die Zähne ausfallen. Der Zahnarzt schaut sich die Zähne mittels eines kleinen Spiegels an. Bei einem Verdacht auf Parodontose wird eine kleine Sonde in die Mundhöhle eingeführt.

So kann er zwischen Zahn und Zahnfleisch gelangen. Bestätigt sich der Verdacht sind eine Zahnfleischsondierung und ein Röntgen erforderlich. Bei dieser Untersuchungsmethode erkennt der Zahnarzt, in welchem Zustand sich das Bindegewebe zwischen den Halteapparat und den Zahnwurzel befindet. Messungen werden bei bereits bestehenden Zahnlockerungen vorgenommen, um zu sehen wie weit sich der Zerstörungsgrad befindet.

Eine Wurzelglättung erreicht dann nur eine dauerhafte Entzündungsfreiheit. Das geschieht mit Handinstrumenten (feine schabende Hacken), mit Schall- und Ultraschallgeräten oder bestimmte Laser. Die Zahnwurzelreinigung wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt.

Je nach Tiefe und Beschaffenheit der Zahnfleischtasche werden die Spezialinstrumente ausgewählt. Diese Methode wird als geschlossen Kürettage bezeichnet. Die gereinigten und geglätteten Zahnwurzeln müssen vor einem Eindringen neuer Weichgewebe geschützt werden. Membranen werden als Schutz um die Zahnwurzeln gelegt.

Es gibt zwei Arten von Membranen. Je nach Material müssen sie operativ entfernt oder lösen sich nach Neubildung auf.

Die Pflege nach der Behandlung ist überaus wichtig, denn es bleibt stets ein Risiko für Entzündungen, da sich die Haltefasern in den Zahnfleischtaschen nicht selbst regenerieren. Eine halbjährige Kontrolle ist sinnvoll, bei der eine professionelle Reinigung erfolgt.

Zahnreinigung in der Schwangerschaft

Eine professionelle Zahnreinigung vor der Schwangerschaft hilft Parodontose vorzubeugen

Viele Frauen leiden während ihrer Schwangerschaft an übermäßigen Zahnfleischbluten oder sogar an Parodontose. Das Zahnfleisch geht zurück, ist rot, geschwollen und ein unangenehmer Geruch breitet sich aus, der auch durch Zähne putzen nicht vollständig beseitigt werden kann.

Die Erklärung dafür ist einfach: Gerade in der Schwangerschaft wird das Zahnfleisch durch die Hormonumstellung bei der Frau stärker durchblutet. Es ändert sich aber auch der Säuregehalt des Speichels, der den Bakterien im Mund nun einen idealen Nährboden bietet, um sich stärker zu vermehren. Bei unzureichender Zahnreinigung können vermehrt Zahnprobleme entstehen. Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontose sind in dieser Zeit keine Seltenheit, lassen sich aber durch entschiedene Mundhygiene sehr gering halten.

Geschichten der Großeltern über einen verlorenen Zahn für jedes Kind, gehören damit der Vergangenheit an, denn wer vorbeugt, behält auch nach einer Schwangerschaft schöne und gesunde Zähne.

Wer eine Schwangerschaft plant und um seine eigenen Zahnprobleme weiß, tut gut daran sich frühzeitig mit seiner Zahnärztin oder seinem Zahnarzt in Verbindung zu setzen. Dieser unterstützt die werdende Mutter bei der Zahnpflege durch kompetente Beratung und fachkundiger Hilfestellung. Eine professionelle Zahnreinigung durch den Zahnarzt wird meist empfohlen, wenn die werdende Mutter selber starke Zahnprobleme hat oder bereits an einer Zahnfleischentzündung leidet, um so den ungeborenen Säugling vor den gefährlichen Kariesbakterien zu schützen. Bei dieser Methode der Zahnreinigung wird die schonende Airflow-Technik durchgeführt. Alle Zwischenräume und Nischen in der Mundhöhle können dadurch gereinigt werden und die gefährlichen Bakterien werden auch dort beseitigt, wo die Zahnbürste oder Zahnseide sonst nicht ausreicht.

Mit solch einer mechanischen Zahnreinigung beim Zahnarzt und einer ordentlichen Mundhygiene mit Zahnseide und antibakterieller Mundspülung sollte sich das Risiko einer Zahnfleischentzündung oder sogar einer Parodontose während der Schwangerschaft vermindern lassen.

Lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung?

Auf jeden Fall – zumindest für für die Patienten, die gesetzlich krankenversichert sind. Denn dass die gesetzlichen Krankenkassen in Puncto Zähne kräftig an den Leistungen gespart haben, dürfte hinreichend bekannt sein.

Das beginnt schon bei einer professionellen Zahnreinigung. Das, was eigentlich Sinn macht und auch alle drei Monate empfohlen wird, bezahlt die gesetzliche Krankenkasse nur noch einmal im Jahr. Für Patienten, die sich das mehrmals im Jahr wünschen, müssen dafür kräftig in die Tasche greifen. Denn die Preispanne liegt bei 40,- bis 120,- Euro pro Anwendung und je nach Zahnarzt.

Vom Zahnersatz ganz zu schweigen. Denn im schlimmsten Fall geben die Gesetzlichen Krankenkassen nur noch rund 50 Prozent dazu. Aber auch bei den Füllungen sind die Einsparungen deutlich zu spüren. Wer kein Amalgam oder die Kunststoff-Billig-Variante der Krankenkassen haben möchte, muss einen Eigenanteil leisten. Da können die Kosten für Zahnersatz, Implantate oder andere aufwendige kieferorthopädische Behandlungen schon mal den Preis eines Kleinwagens betragen. Und wer bitte schön soll das heute noch bezahlen können?

Aus den oben genannten Gründen wird ersichtlich, dass eine Zahnzusatzversicherung nützlich, notwendig und rentabel ist. Denn die monatlichen Beträge für die Zahnzusatzversicherung sind deutlich niedriger, als die Zuzahlung für die zahnärztlichen Leistungen bei den gesetzlichen Krankenkassen. Trotzdem sollten vor einem Abschluss die Angebote der einzelnen Versicherungen erst in Ruhe überprüft werden.

Denn es gibt deutliche Unterschiede bei einer Zahnzusatzversicherung. In einigen Fällen müssen die Patienten eine Wartezeit in Kauf nehmen, bis sie die Leistungen einer Zahnzusatzversicherung in Anspruch nehmen können. Andere Versicherungen haben das nicht.

Vergleichsmöglichkeiten bietet das Internet. Wer die Suchmaschinen bemüht, wird ausführliche Ergebnisse erhalten und so die richtige Zahnzusatzversicherung finden.

Diese Seite wurde zuletzt am 23. März 2024 geändert.

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